Meine Intendanz an den Schauspielbühnen Stuttgart
Die Schauspielbühnen in Stuttgart vereinen zwei Spielstätten mit unterschiedlichem Profil. Diese Theater-Ehe hat sich seit vielen Jahren als überraschend erfolgreich erwiesen. Das Alte Schauspielhaus ist der Ort für das anspruchsvolle, großstädtische Sprechtheater. Die Komödie im Marquardt ist für Stuttgart die Bühne der intelligenten Unterhaltung.
Im Jahr 2002 durfte ich als damals jüngster Intendant Deutschlands dieses Theater von Elert Bode übernehmen, der über 18 Jahre lang einen beeindruckenden Abonnentenstamm aufgebaut hatte. Der Auftrag hieß behutsame Erneuerung: neues Publikum zu gewinnen ohne das bestehende Abonnementpublikum zu verlieren.
Gemeinsam mit einem starken Leitungsteam, einem bestens aufgelegten Stammensemble und vielen wunderbaren Gästen ist es über sieben Jahre gelungen, Theater ohne künstlerische Kompromisse zu machen und die Schauspielbühnen unter die drei besucherstärksten deutschen Schauspielbühnen zu führen.
„Modern, sinnlich und lebendig“ titelte „Die deutsche Bühne“ – genau das war der Anspruch und das Rezept für die folgenden Jahre, zu denen Sie hier Details im Überblick finden.
2008-2009
Ein Krieger des Lichts tut immer Ungewöhnliches
Schnörkellos und dicht entpuppt sich der Auftakt mit Goethes „Iphigenie auf Tauris“, als ebenso intensiv erweist sich die Bühnenfassung von Franz Kafkas „Der Prozess“. Mit dem Musical „Moulin Rouge Story“ von Wolfgang Adenberg und Marc Schubring spielen wir erstmals ein Auftragswerk dieses Genres, das die Stuttgarter Nachrichten als „Highlight des Musicaltheaters“ loben. Martin Walsers „Ein fliehendes Pferd“ wird in der Inszenierung von Rudi Frey zum fesselnden Psychogramm. In der Tradition der Familiendramen sticht Thomas Manns Roman „Buddenbrooks“ in der Bühnenfassung von John von Düffel und einem starken Ensemble heraus. Stefan Mayer inszeniert Kleist „Käthchen von Heilbronn“ „so lebendig, so interessant, so voller Überraschungen“ (LZ). Als starke Metapher erweist sich eine moderne Setzung des „Jedermann“ und ist gleichzeitig ein Gruß nach Salzburg, denn mit dieser Produktion klingt meine Intendanz in Stuttgart aus.
- Iphigenie auf Tauris von Johann Wolfgang von Goethe
Inszenierung und Bühne Otto Kukla
Kostüme Annie Lenk - Der Prozess nach Franz Kafka
Inszenierung Volkmar Kamm
Ausstattung Konrad Kulke - Moulin Rouge Story von Wolfgang Adenberg und Marc Schubring
Musikalische Leitung Oliver Krämer
Inszenierung Carl Philip von Maldeghem
Choreographie Kurt Schrepfer
Ausstattung Christian Floeren - Ein fliehendes Pferd von Martin Walser
Inszenierung Rudolf Frey
Bühnenbild Vincent Mesnaritsch
Kostüme Elke Gattinger - Buddenbrooks nach Thomas Mann von John von Düffel
Inszenierung Carl Philip von Maldeghem
Ausstattung Barbara Krott
Musik Oliver Krämer - Das Käthchen von Heilbronn von Heinrich von Kleist
Inszenierung und Ausstattung Stefan Mayer - Jedermann von Hugo von Hofmannsthal
Inszenierung Klaus Hemmerle
Bühne Andreas Wilkens
Kostüme Sybille Schulze
Musik Oliver Krämer
„Die Nibelungen vom Killesberg“ erweisen sich als gelungene und intelligente Uraufführung einer Komödie. Cole Porter steht im Mittelpunkt des Musicals „Kiss me, Cole“. Als eine der besten und lebhaftesten Familienproduktionen erweist sich „Pippi Langstrumpf“ in der Inszenierung von Andreas Gergen und Christian Struppeck. Mit Michael Frayns „Der nackte Wahnsinn“ steht eine der erfolgreichsten Verwechslungskomödien auf dem Programm. Das französische Stück „Achterbahn“ bringt französisches Großstadtflair in der Inszenierung von Claus Tröger auf die Bühne. Und mit der musikalischen Komödie „Wochenend und Sonnenschein“ sind es erneut Andreas Gergen und Christian Struppeck, die für einen hoch vergnüglichen Spielzeitausklang sorgen.
- Die Nibelungen vom Killesberg von Felix Huby und Volker Jeck
Inszenierung Volker Jeck
Ausstattung Barbara Krott - Kiss me, Cole von Wolfgang Adenberg
Musikalische Leitung Jochen Neuffer
Inszenierung Klaus Seiffert
Ausstattung Barbara Krott - Der nackte Wahnsinn von Michael Frayn
Inszenierung Volker Jeck
Ausstattung Kiki de Kock - Achterbahn von Eric Assous
Inszenierung Claus Tröger
Ausstattung Gerrit Schulze-Uphoff - Wochenend und Sonnenschein von Christian Struppeck
Musikalische Leitung Carsten Gerlitz
Inszenierung Andreas Gergen und Christian Struppeck
Choreographie Simon Eichenberger
Bühne Andreas Gergen
Kostüme Sybille Schulze - Cyrano in Buffalo von Ken Ludwig
Inszenierung Andreas Geier
Ausstattung Barbara Krott - Pippi Langstrumpf von Astrid Lindgren
Inszenierung Andreas Gergen und Christian Struppeck
Ausstattung Barbara Krott
Manfred Zach hat mit „Stelzengötter“ eine beklemmende Parabel über das Gesundheitssystem geschrieben. Herbert Feuerstein und Mirjam Barthel treten gemeinsam an, um als „Opern(ver)führer“ das Publikum zu bezaubern. Mit Schiller erobern wir die Stadt: da gibt es zunächst eine „Schiller Schnitzeljagd“ als theatrale Entdeckungstour und dann eine Neuinszenierung „Die Räuber“ im Hof des Alten Schlosses in Kooperation mit Stuttgart Konzert.
- Stelzengötter von Manfred Zach
Inszenierung Andreas Geier im Theater über den Wolken - Opern(ver)führer mit Herbert Feuerstein und Mirjam Barthel im Alten Schauspielhaus
- Schiller Schnitzeljagd
Inszenierung Ana Junski in Kooperation mit Stuttgart Marketing - Die Räuber von Friedrich Schiller
Inszenierung Anja Junski im Hof des Alten Schlosses Stuttgart in Kooperation mit Stuttgart Konzert - Gastspiele: Baden-Baden, Freiburg, Heilbronn, Koblenz, Wilhelma Theater Stuttgart, 2 Nordtour Tournee
2007-2008
Am Anfang war das Wort
Spielzeitbilanz (ohne Tourneen) 720 Aufführungen, 215.642 Besucher
Pavel Fieber brilliert als „Nathan der Weise“ in einer „wegweisenden Inszenierung“ (LZ) mit einem starken Ensemble. Die Produktion „Luft zum Leben“ spielt virtuos mit dem Gedanken der Kommerzialisierung unserer Atemluft. „Stuttgart hat ein neues top Musical: schräg, sexy, modern“ titelt die „Bild“ Zeitung zur Premiere von Cole Porters göttlichem Musical „Nicht von dieser Welt“. Die Esslinger Zeitung beschreibt die Produktion „Lulu“ als wohltuend ballastfreie Inszenierung“. Sieben Alltagsgeschichten von John von Düffel, inspiriert von sieben Sonetten William Shakespeares mit sieben neuen Kompositionen von Jazzlegende Wolfgang Dauner, das sind die Ingredienzen für den Theaterabend „Sieben Sonette, der nach Presseansicht „zu den Highlights der Ära von Maldeghem zu zählen ist“ und von der Süddeutschen Zeitung als „gelungene Symbiose „beschrieben wird. In der Produktion „Schloss Gripsholm“ komponiert Volkmar Kamm ein „wunderbar charmantes Stück das genau den Ton Kurt Tucholskys trifft: urkomisch und melancholisch, rau und zärtlich, weich und wütend“ (Kultur). Die Spielzeit klingt aus mit einer ernsten und leidenschaftlichen Neuinszenierung der Schillerschen „Räuber“ von Kurt Josef Schildknecht.
- Nathan der Weise von Gotthold Ephraim Lessing
Inszenierung Klaus Hemmerle
Bühne Ralf Seeger
Kostüme Sybille Schulze
Musik Uli Bühl - Luft zum Leben von Ben Elton
Inszenierung Alexander Schilling
Ausstattung Susanne Pische - Nicht von dieser Welt von Cole Porter
Musikalische Leitung Jochen Neuffer
Inszenierung Andreas Geier
Choreographie Jerome Knols
Bühne Knut Hansen
Kostüme Andrea Meinköhn - Lulu von Frank Wedekind
Inszenierung Tanja Richter
Ausstattung Valerie Lutz - Sieben Sonette nach William Shakespeare von John von Düffel
Inszenierung Carl Philip von Maldeghem
Musik Wolfgang Dauner
Ausstattung Birgit Stoessel - Schloss Gripsholm nach Kurt Tucholsky
Inszenierung Volkmar Kamm
Ausstattung Konrad Kulke
Choreographie Verena Rendtorff - Die Räuber von Friedrich Schiller
Inszenierung Kurt Josef Schildknecht
Ausstattung Barbara Krott
Musik Oliver Krämer
Als Stück der Stunde erweist sich der Filmerfolg „Acht Frauen“ auf der Bühne der Komödie. In der Uraufführung „Hägele & Co“ von Stefanie Ströbele brilliert Walter Schultheiß. Shantia Ullmann spielt die freche „Hexe Lilli“ und bezaubert das Familienpublikum. Existenziell und komisch ist Yasmin Rezas Komödie „Kunst“, die von einem fulminanten Trio im Marquardt Gebäude gespielt wird. Für unerschöpflichen Wortwitz und unendliche Verwirrspiele sorgen „Tom, Dick und Harry“ aus der Feder von Ray und Michael Cooney. Drei Flugbegleiterinnen begeistern das Publikum mit Beatles Song auf einem Billigflug – das Grundkonzept von Enrique Keils Comedical „Beatles an Bord“ ist bestechend komisch und, so die Stuttgarter Zeitung , „das Publikum wischt sich die Lachtränen aus den Augen“.
- Acht Frauen von Robert Thomas
Inszenierung und Choreographie Klaus Seiffert
Bühne Barbara Krott
Kostüme Doris Hersmann
Musik Uli Kofler - Hägele & Co von Stefanie Ströbele
Inszenierung Werner Asam
Ausstattung Barbara Kott - Kunst von Yasmina Reza
Inszenierung Jo van Nelsen
Ausstattung Asim Brkic - Tom, Dick und Harry von Ray und Michael Cooney
Inszenierung Volker Jeck
Ausstattung Barbara Krott - Beatles an Bord von Enrique Keil
Inszenierung Enrique Keil
Musikalische Einstudierung und Arrangements Oliver Krämer
Bühne Viola Hülswitt
Kostüme Beate Sauter - Hexe Lilli und der verrückte Ritter von Knister
Inszenierung Christoph Wieschke
Bühne Asim Brkic
Kostüme Sybille Schulze
Auf dem Fernsehturm kommt die Eigenproduktion „Schiller: Ganz oder gar nicht“, die Schillers gesammelte Werke an einem Abend präsentiert, auf die Bühne. In der Serie Utopienwerkstatt gelingt eine packende Inszenierung, die von Aldous Huxleys „Schöne neue Welt“ inspiriert ist. Außerdem präsentieren wir eine neue Staffel der Late-Night-Show „Couchgeflüster“ im Theater über den Wolken und ein neues Stück Hoteltheater im Hotel Le Meridien.
- Der erste Preis von Ute Stein
Hoteltheater im Hotel Le Meridien Stuttgart - Friedrich Schiller: Ganz oder gar nicht von Mirjam Barthel, Armin Jung und Carl Philip von Maldeghem im Theater über den Wolken
- Schöne, neue Welt nach Aldous Huxley, Utopienwerkstatt
Inszenierung Markus Kohlbach im Theater unterm Dach - Couchgeflüster – Neue Staffel
Late Night mit Mirjam Barthel im Theater über den Wolken - Gastspiele: Brno, Marbach, Nordtour Tournee
2006-2007
Protagonisten der Kompromisslosigkeit
Spielzeitbilanz (ohne Tourneen) 675 Aufführungen, 222.846 Besucher
Eine starke Setzung zum Auftakt attestiert uns die Stuttgarter Zeitung: „Tina Eberhardt als androgyner Hamlet, der so verletzlich-zart wie fies sein kann, begeistert Publikum und Kritik gleichermaßen.“ Als „brillantes Ehedrama“ wird die Inszenierung von „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“ von Otto Kukla gelobt. Die Stuttgarter Nachrichten halten die Neuproduktion des Musicals „La Cage aux Folles“, das im Aufwand neue Maßstäbe setzt, für „atemberaubend“. Zwei intensive Theaterabende gelingen mit „Die weisse Rose“ und „Blackbird“. Die Produktion „Homo Faber“ wird vom Fachmagazin Die deutsche Bühne als „einer der wenigen gelungenen Versuche, Prosa zu dramatisieren“ gepriesen. Zur Inszenierung des Schillerschen „Fiesco“ schreibt die Stuttgarter Zeitung: „Der Erotik der Macht erliegen alle. Ausnehmend gut: Christoph Wieschke (als Fiesco)“. Zum Saisonausklang gelingt das Experiment, Jane Austens „Sinn und Sinnlichkeit“ auf die Bühne zu bringen.
- Hamlet von William Shakespeare
Inszenierung Carl Philip von Maldeghem
Bühne Gerrit Schulze Uphoff
Kostüme Sybille Schulze - Wer hat Angst vor Virginia Woolf von Edward Albee
Inszenierung und Bühne Otto Kukla
Kostüme Annie Lenk - La Cage aux folles von Jerry Herman und Harvey Fierstein
Musikalische Leitung Christian Auer
Inszenierung Klaus Seiffert
Choreographie Mario Mariano
Ausstattung Barbara Kott - Die weiße Rose von Lillian Groag
Inszenierung Anja Junski
Bühne Julia Scholz
Kostüme Sybille Schulze - Blackbird von David Harrower
Inszenierung Klaus Hemmerle
Bühne Julia Scholz
Kostüme Sybille Schulze - Homo faber von Max Frisch
Inszenierung Volkmar Kamm
Ausstattung Konrad Kulke - Die Verschwörung des Fiesco zu Genua von Friedrich Schiller
Inszenierung Carl Philip von Maldeghem
Bühne Christian Floeren
Kostüme Susanne Pische - Sinn und Sinnlichkeit nach Jane Austen von Marc Healy
Inszenierung Karina Thayenthal
Ausstattung Barbara Krott
Felix Huby beschert uns mit der Handwerkerkomödie „Selbscht ischt d’r Mann!“ einen Uraufführunghit , Alice und Ellen Kessler begeistern das Publikum in „Sechs Tanzstunden in sechs Wochen“. „Der Lebkuchenmann“ bietet eine schwungvolle Familienproduktion. Elert Bode überzeugt als „Romeo mit grauen Schläfen“, und Neil Simons „Sonny Boys“ mit Max Schautzer und Dietz Werner Steck werden, so der SWR, „ein neues Traumpaar der Komödie“. Zum Ausklang der Spielzeit folgt „Ladies Night“ und die Esslinger Zeitung konstatiert: „Das Publikum rast.“
- Selbscht ischt der Mann von Felix Huby und Dieter de Lazzer
Inszenierung Volkmar Kamm
Ausstattung Ulrich Hüstebeck
Musik Uli Kofler - Sechs Tanzstunden in sechs Wochen von Richard Alfieri
Inszenierung Volker Jeck
Choreographie Tanya Fischer
Ausstattung Gerrit Schulze-Uphoff - Romeo mit grauen Schläfen von Curth Flatow
Inszenierung Elert Bode
Bühnenbild Gerd B. Venzky
Kostüme Nikola Stahl - Ladies Night von Stephen Sinclair und Anthony McCarten
Inszenierung Manfred Langner
Ausstattung Kiki de Kock
Choreographie Maryanne Kelly - Sonny Boys von Neil Simon
Inszenierung Andreas Geier
Ausstattung Gerrit Schulze-Uphoff - Der Lebkuchenmann von David Wood
Inszenierung Marie-Rose Russi
Ausstattung Gerrit Schulze Uphoff
Hoch über Stuttgart eröffnen wir das „Theater über den Wolken“ im Stuttgarter Fernsehturm. Maryanne Kelly brilliert in „Broadway Baby“, Mirjam Barthel ist der Host der Theater Late Night Show mit dem Titel „Couchgeflüster“, zu der wir als Gäste Stuttgarter Prominenz begrüßen. Die Schiller Lesewoche bringt Sona MacDonald, Christian Nickel und Peter Stein, der „Wallenstein“ grossartig interpretiert, ins Alte Schauspielhaus. Im Schlosstheater Ludwigsburg präsentieren wir „Mozart auf der Reise nach Prag“ in Kooperation mit den Internationalen Festspielen. Drei Premieren stehen im Theater unterm Dach auf dem Programm: „Aurora, übernehmen Sie“ von und mit Rose Kneissler, „Die Tour“ von Rainer Lewandowski und „20000 Meilen unter dem Meer“ nach Jules Verne.
- Mozart auf der Reise nach Prag von Eduard Mörike
Inszenierung Andreas Geier in Kooperation mit den Internationalen Festspielen Ludwigsburg im Schlosstheater Ludwigsburg - Aurora, übernehmen Sie von Rose Kneissler
Inszenierung Julia Mayr im Theater unterm Dach - Bitte keine Sardellen von Neil Simon
Hoteltheater im Hotel Le Meridien Stuttgart - Broadway Baby
mit Maryanne Kelly im Theater über den Wolken - 20.000 Meilen unter dem Meer nach Jules Verne
Inszenierung Marcus Kohlbach im Theater unterm Dach - Couchgeflüster
Late Night Show mit Mirjam Barthel über den Wolken - Schiller Lesewoche:
Peter Stein liest Schillers Wallenstein an vier Abenden im Alten Schauspielhaus
Sona MacDonald liest aus „Maria Stuart“
Christian Nickel liest „Der Verbrecher aus Leidenschaft“ - Die Tour von Rainer Lewandowski
Inszenierung Andreas Geier im Theater unterm Dach - Eine Reise in die Zeit
mit Rosemarie Kilian und Günther Willmann - Gastspiele: in Baden-Baden, Heilbronn, Konstanz, Liechtenstein, Zürich, Brno, Nordtour Tournee
2005-2006
Momentaufnahmen einer menschlichen Welt
Spielzeitbilanz (ohne Tourneen) 680 Aufführungen, 231.988 Besucher
„Atemlose Spannung vermeldet die Stuttgarter Zeitung anlässlich der Premiere von „Kabale und Liebe“ von Klaus Hemmerle. Tanja Richter erarbeitet eine fantasievolle, freche Inszenierung „Die Glasmenagerie“. Georg Preusse glänzt als Mackie Messer in Bertolt Brechts „Dreigroschenoper“. Manfred Zach schreibt einen Politthriller mit dem Titel „Schlossplatz“, der „Saft und Kraft, Gift und Galle“ hat. „Dieses Theater hat alles richtig gemacht“, lobt die Stuttgarter Zeitung. Sartres „Geschlossene Gesellschaft“ spielt in einem Doppelwürfel, in dem jede Bewegung sich auf die anderen überträgt. „Ein Trapezakt in einer Manege des Perversen“, so konstatieren die Stuttgarter Nachrichten. Christian Nickel inszeniert Shakespeares „Der Widerspenstigen Zähmung“ intellektuell und komödiantisch. In den Sommer geht es mit einer kriminalistischen Uraufführung: „Bienzle und der Mord am Neckar“ bringt den Fernsehkommissar auf die Bühne.
- Kabale und Liebe von Friedrich Schiller
Inszenierung Klaus Hemmerle
Bühne Steffi Bruhn
Kostüme Sybille Schulze - Die Glasmenagerie von Tennessee Williams
Inszenierung Tanja Richter
Ausstattung Silke Willrett und Marc Weeger - Die Dreigroschenoper von Bertolt Brecht
Musikalische Leitung Oliver Krämer
Inszenierung Axel Stocker
Choreographie Andrew Hunt
Ausstattung Barbara Krott - Schlossplatz von Manfred Zach
Inszenierung Volkmar Kamm
Ausstattung Konrad Kulke
Musik Uli Kofler - Geschlossene Gesellschaft von Jean-Paul Sartre
Inszenierung Carl Philip von Maldeghem
Bühne Birgit Stoessel
Kostüme Petra Schäfer - Der widerspenstigen Zähmung von William Shakespeare
Inszenierung Christian Nickel
Bühne Ferdinand Wögerbauer
Kostüme Sibylle Schulze - Bienzle und der Mord am Neckar von Felix Huby
Inszenierung Volker Jeck
Ausstattung Barbara Krott
Musik Christian Auer
„Pygmalion“ eröffnet als klassische Komödie die Spielzeit. Agatha Christies „Mausefalle“ bringt Julia Mayr „amüsant und eigenwillig“, so die Esslinger Zeitung, auf die Bühne. „Das Dschungelbuch“ erfreut das junge Publikum. Eine komödiantische Meisterleistung ist Peter Shaffers „Komödie im Dunkeln“, bei der Hell und Dunkel ins Gegenteil verkehrt werden. Elizabeth von Arnim Stück „Verzauberter April“ erweist sich als romantische Charakterstudie unterschiedlicher Sehnsüchte. Als „umwerfende Protagonistin“ wird Sona MacDonald in der Produktion „Mythos Marlene“ gelobt.
- Pygmalion von Bernhard Shaw
Inszenierung Andreas Geier
Ausstattung Gerrit Schulze-Uphoff - Die Mausefalle von Agatha Christie
Inszenierung Julia Mayer
Bühne Christian Neuburger und Alexander Roy
Kostüme Sybille Schulze - Komödie im Dunkeln von Peter Shaffer
Inszenierung Manfred Langner
Ausstattung Barbara Krott - Verzauberter April nach Elizabeth von Arnim
Inszenierung Volker Jeck
Ausstattung Gerrit Schulze-Uphoff - Mythos Marlene von Jo van Nelsen
Musikalische Leitung Oliver Krämer
Inszenierung Jo van Nelsen
Ausstattung Barbara Kott
Choreographie Andrew Hunt - Das Dschungelbuch nach Rudyard Kipling
Inszenierung Christoph Wieschke
Bühne Barbara Krott
Kostüme Sibylle Schulze
Musik Uli Kofler
Das Jugendstück „Escape“ und die Produktion „Iranische Nächte“ über religiösen Fanatismus spielen wir im Theater unterm Dach. Im Blauen Salon ist das musikalische Kochstudio „Scharf, aber geschmacklos“ von Andreas Geier zu Hause, während eine Hotelsuite Schauplatz der Inszenierung „Plaza Suite“ von Neil Simon wird.
- Plaza Suite von Neil Simon
Hoteltheater im Hotel Le Meridien Stuttgart - Scharf, aber geschmacklos von Andreas Geier
Ein musikalisches Kochstudio im Blauen Salon - Escape von Rainer Lewandowski
Inszenierung Anja Junski im Theater unterm Dach - Iranische Nächte von Tariq Ali und Howard Brenton
Inszenierung Carl Philip von Maldeghem und Anja Junski - Gastspiele: Brno, Nordtour Tournee
2004-2005
Ein Schiff, das im Hafen liegt, ist sicher vor dem Sturm – aber dafür sind Schiffe nicht gebaut
Spielzeitbilanz (ohne Tourneen) 660 Aufführungen, 211.825 Besucher
„Frech, flott, fies. Dieser „Sommernachtstraum“ ist flott wie ein Hockenheim Rennen, witzig wie Comedy, unterhaltsam wie Kino.“ So beschreibt die Stuttgarter Zeitung den Spielzeitbeginn mit einer starken Ensembleleistung. In Max Frischs „Biografie. Ein Spiel“ werden faszinierend Lebensvarianten durchgespielt. Die „Herzen im Schnee“, eine Wintersport-Revue Operette von Ralph Benatzky, werden ein „schöner, funkelnder Spaß“, und die Stuttgarter Zeitung erklärt uns in Sachen Musicals und Singspiele zum „ersten Haus am Stuttgarter Platz“. Eine spektakuläre Inszenierung ist „Ein Inspektor kommt“, Volkmar Kamm flutet Bühne und Ensemble jeden Abend mit einem Wasserfall. Eine konzentrierte und moderne Fassung von Goethes „Clavigo“ liefert Christian Nickel, während Susanne Heydenreich in „Meisterklasse“ ein leidenschaftliches Portrait von Maria Callas zeichnet. Turbulent „blitzen die Degen, dass es eine wahre Lust ist“, so die Schwäbische Zeitung zur Uraufführung von „D’Artagnans Tochter und die drei Musketiere“.
- Ein Sommernachtstraum von William Shakespeare
Inszenierung Carl Philip von Maldeghem
Bühne Christian Floeren
Kostüme Sybille Schulze - Biografie. Ein Spiel von Max Frisch
Inszenierung Klaus Hemmerle
Ausstattung Mascha Braun - Herzen im Schnee von Ralph Benatzky
Musikalische Leitung Adrian Werum
Inszenierung Andreas Geier
Choreographie Verena Rendtorff
Ausstattung Barbara Krott - Ein Inspektor kommt von John B. Priestley
Inszenierung Volkmar Kamm
Ausstattung Konrad Kulke - Clavigo von Johann Wolfgang von Goethe
Inszenierung Christian Nickel
Ausstattung Birgit Stössel - Meisterklasse von Terrence McNally
Inszenierung Carl Philip von Maldeghem
Bühne Christian Floeren
Kostüme Andrea Meinköhn - D’Artagnans Tochter und die drei Musketiere von Thomas Finn und Volker Ullmann
Inszenierung und Fecht Choreographie Volker Ullmann
Regiemitarbeit Julia Mayr
Ausstattung Barbara Krott
Die Theaterkomödie „Cyrano in Buffalo“ eröffnet den Komödienreigen. Feydeau hat die Vorlage geschrieben, Felix Huby den schwäbischen Text: „Grüssgott, Herr Minischter“ spielt die Annahme durch, dass ein Analphabet Kultusminister wird. Mit der Musical Uraufführung „Swing Sisters“ von Wolfgang Adenberg und „Eine Woche voller Samstage“ stehen rund um Weihnachten zwei musikalische Produktionen auf dem Programm, die das Publikum begeistern. Die Einsamkeit des Alters und die verbindende Kraft des Internets thematisiert das Stück „Internet Romanze“, während „Loriots dramatische Werke“ den feinsinnigen Humor Loriots zum Glänzen bringt.
- Cyrano in Buffalo von Ken Ludwig
Inszenierung Andreas Geier
Ausstattung Barbara Krott - Swing Sisters von Wolfgang Adenberg
Musikalische Leitung Uli Kofler
Inszenierung Jo van Nelsen
Choreographie Maryanne Kelly, Andrew Hunt
Ausstattung Barbara Kott - Grüßgott Herr Minischter von Felix Huby
Inszenierung Volker Jeck
Bühne Pascale Arndtz
Kostüme Nikola Stahl - Internet Romanze von Hindi Brooks
Inszenierung Axel Stöcker
Ausstattung Tanja Hofmann - Loriots dramatische Werke von Loriot
Inszenierung Stefan Zimmermann
Bühne Alexander Roy
Kostüme Nikola Stahl - Eine Woche voller Samstage von Paul Maar und Rainer Bielfeldt
Inszenierung Marie-Rose Russi
Ausstattung Barbara Kott
Im Theater unterm Dach gelingt eine intensive Inszenierung „Das Tagebuch der Anne Frank“, im blauen Salon läuft Asita Djavadi mit „Piaf – die Suche nach Liebe“ zu Hochform auf. Dazu kommen drei Schiller Produktionen: eine Schiller Bustour in Kooperation mit dem Schiller Nationalmuseum in Marbach und dem Staatstheater Stuttgart, ein dramatischer Stadtspaziergang mit Stuttgart-marketing und ein Balladenabend in Zusammenarbeit mit der Akademie für gesprochenes Wort.
- Das Tagebuch der Anne Frank
Inszenierung Julia Mayr im Theater unterm Dach - Tristan von Thomas Mann
mit Christian Nickel im Theater unterm Dach - Piaf – die Suche nach Liebe
Musikalische Leitung Jan Röck
Inszenierung Andreas Geier mit Asita Djavadi im Blauen Salon - Schiller spricht: Balladenabend
Inszenierung Andreas Klaue mit der Akademie für gesprochenes Wort im Theater unterm Dach - Auf Schillers Spuren – ein dramatischer Spaziergang
Inszenierung Anja Junski mit Stuttgart Marketing - Schiller – geräubert
Inszenierung Uli Jaeckle in Kooperation mit dem Staatstheater Stuttgart und dem Schiller Nationalmuseum
Marbach - D’r schwäbische Sonndag
mit Monika Hirschle im Foyer der Komödie - Gastspiele: Pforzheim, Baden-Baden, Landgraf Tournee
2003-2004
Die Flüchtigkeit des Augenblicks
Spielzeitbilanz (ohne Tourneen) 614 Aufführungen, 209.714 Besucher
Im Alten Schauspielhaus eröffnete Peter Steins Jahrhundert „Faust“ Darsteller Christian Nickel die Saison mit seinem Debüt als Regisseur. „Ein ungewöhnliches stilsichere und konzentrierter Abend“, so schrieb die Süddeutsche Zeitung. Die Mediensatire „Popcorn“ servierte einen Cocktail aus Gewalt und Komik, der vom SWR als „fulminant“ bezeichnet wurde. Mit der Musicalproduktion „Cabaret“ attestiert uns die Stuttgarter Zeitung erneut den Sieg gegenüber der Arbeit der Stage Holding. Friedrich Schillers „Parasit“ lässt Publikumsliebling Reinhart von Stolzmann in einer Hauptrolle erleben, während das Dialogstück „Copenhagen“, inszeniert von Volkmar Kamm, als intensives Kammerspiel gefeiert wird. Als „erfrischend klar konturierte Theatersprache“ wird die Produktion von Homers“ Odyssee“ mit Christoph Wieschke in der Hauptrolle und bereichernden Impulsen von Figurenspielerin Vanessa Valk und „FantaVier“ Schlagzeuger And.Ypsilon gelobt. „Anrühred und fabelhaft gespielt“ führen „Die Muschelsucher“ in den Sommer.
- Emilia Galotti von Gotthold Ephraim Lessing
Inszenierung Christian Nickel
Ausstattung Birgit Stoessel - Popcorn von Ben Elton
Inszenierung Manfred Langner
Ausstattung Marc Löhrer - Cabaret von John Kander und Fred Ebb
Musikalische Leitung Sylvio Zondler
Inszenierung und Choreographie Klaus Seiffert
Ausstattung Barbara Krott - Der Parasit von Friedrich Schiller
Inszenierung Elert Bode
Ausstattung Ekkehard Kröhn - Copenhagen von Michael Frayn
Inszenierung Volkmar Kamm
Ausstattung Konrad Kulke - Die Odyssee von Homer
Inszenierung Carl Philip von Maldeghem
Bühne Birgit Stoessel
Kostüme Andrea Meinköhn Figurenspiel
Vanessa Valk
Musik And.Ypsilon und Stefan Charisius - Die Muschelsucher von Rosamunde Pilcher
Inszenierung Karina Thayenthal
Ausstattung Barbara Krott
Musik Christian Auer
Zum 100. Geburtstag des Jahrhunderstars Johannes Heesters schneidern wir dem Jubilar ein Stück auf den Leib und er brilliert über 50 mal in Serie – das Publikum dankt mit Standing Ovations. Ein Musterbeispiel der „Tür auf-Tür zu“ Komödie gelingt mit „Geld stinkt nicht“. Das Familienstück ist dieses Jahr die zauberhafte „Arielle“. Paul Pörtners „Scherenschnitt“ durchbricht gewitzt die vierte Wand und macht das Publikum zu Mitspielern. Gerry Hungbauer und Udo Thomer spielen in „Verlegtes Glück“ eine eindrucksvolle Charakterstudie, während zum Spielzeitausklang Walter Schultheiß in der Uraufführung „Gschäftlesmacher“ brilliert.
- Heesters von Wolfgang Adenberg und Beatrix Ross
Musikalische Leitung Uli Kofler
Inszenierung Volkmar Kamm
Ausstattung Konrad Kulke
Choreographie Verena Rendtorff - Geld stinkt nicht von Michael Cooney
Inszenierung Eileen Tiller
Ausstattung Barbara Kott - Scherenschnitt von Paul Pörtner
Inszenierung Carl Philip Maldeghem
Bühne Christian Floeren
Kostüme Andrea Meinköhn - Verlegtes Glück von Seymour Blicker
Inszenierung Pavel Fieber
Bühne Gerd B Venzky
Kostüme Doris Hersmann - Gschäftlesmacher von Stefan Vögel
Inszenierung Volker Jeck
Ausstattung Barbara Krott - Arielle nach Andersen Märchen
Inszenierung Julia Mayr
Ausstattung Barbara Krott
Musik Christian Neuburger
Wir eröffnen die neue Spielstätte „Theater unterm Dach“ für intime Formate, die sich als immenser Gewinn erweist. Das Publikum liebt das Format, viele der Stücke, die dort herauskommen, bleiben mehrere Jahre im Programm.
- Shirley Valentine von Willy Russell
Inszenierung Julia Mayr im Theater unterm Dach - Die Reifeprüfung – Bildung für alle
Inszenierung Carl Philip von Maldeghem und Julia Mayr im Theater unterm Dach - Männerfang für Fortgeschrittene von Andreas Geier
Musikalische Leitung Jan Röck
Inszenierung Andreas Geier im Blauen Salon - Der Gefängniswärter von Hans-Frieder Willmann
Inszenierung Andreas Geier im Theater unterm Dach - Gastspiele: Frankfurt, Fürth, Nordtour Tournee
2002-2003
Der Apfel der Verführung, die Clownsnase und der Stein der Weisen
Spielzeitbilanz (ohne Tourneen) 578 Aufführungen, 209.994 Besucher
Die Spielzeit 2002/2003 legte ein Muster für kommende Jahre: der Auftakt war in seiner Presse Wirkung allerdings schwer zu übertreffen: „Die Theatermaschinerie pumpt wie ein kräftiges Herz, jugendliches Temperament jagt über die Bühne, der Puls pocht aufgeregt… das Alte Schauspielhaus ist wachgeküsst!“ – so titelte die Stuttgarter Zeitung nach der Eröffnungspremiere. Mit der feinsinnigen Produktion „Vita und Virginia“ rund um Sona MacDonald stand dann ein Künstlerinnenschicksal im Mittelpunkt der Handlung. Pünktlich zu Weihnachten stach Cole Porters Musicalschiff „Anything goes“ schwungvoll in See und bescherte uns die Schlagzeile über einen „Wettstreit zwischen Stage Holding und Alten Schauspielhaus, wer den Stuttgartern das pfiffigere Musical präsentiert: „Phantom“ gegen „Anything goes“ – Sieg für den neuen Intendanten“. Während Elert Bode mit Anouilhs „Eurydike“ einen modernen Klassiker realisierte, setzte Sascha von Donat einen packenden Theatertext von Ben Elton „Brisante Erinnerung“ mit starkem Darstellerduo Felicitas Ott und Hermann Treusch in Szene. Die Serie der Beschäftigung mit Friedrich Schiller, der am Ort der jetzigen Spielstätte als regimentsarzt tätig war, begann mit einer packenden „Maria Stuart“ Inszenierung von Christian Tschirner und Christian Weise. Ein Ausflug in die Antike im Stile von Woody Allens „Geliebte Aphrodite“ ließ ist die Spielzeit ausklingen.
- Romeo und Julia von William Shakespeare
Inszenierung Carl Philip von Maldeghem
Bühne Christian Floeren
Kostüme Sybille Schulze - Vita & Virginia von Eileen Atkins
Inszenierung John Dove
Bühne Michael Taylor
Kostüme Nicola Stahl - Anything Goes von Cole Porter
Musikalische Leitung Sylvio Zondler
Inszenierung Andreas Geier
Choreographie Verena Rendtorff
Ausstattung Barbara Kott - Eurydike von Jean Anouilh
Inszenierung Elert Bode
Ausstattung Ekkehard und Marthe Kröhn - Brisante Erinnerung von Ben Elton
Inszenierung Alexander von Donat
Ausstattung Pascal Arndtz - Maria Stuart von Friedrich Schiller
Inszenierung und Bühne Christian Tschirner, Christian Weise
Kostüme Ulrike
Musik Jens Dohle - Geliebte Aphrodite von Woody Allen
Inszenierung Carl Philip von Maldeghem
Choreographie Verena Rendtorff
Bühne Christian Floeren
Kostüme Andrea Meinköhn
“Das Publikum ist hingerissen von dem Charme, der Selbstironie, den fast dadaistischen Texten, den luftleichten Melodien der Comedian Harmonists.” So schrieben die Stuttgarter Nachrichten über die Eröffnungspremiere in der Komödie. Gleich darauf folgte mit “An guada Rutsch” ein schwäbischer Uraufführungserfolg, der vom SWR aufgezeichnet wurde und seitdem regelmäßig im Silvesterprogramm zu erleben ist. Im Genre Familienstück tobte der “Pumuckl” über die Bühne, während das französische Konversationsstück “Einmal Sonne für zwei” als starkes Dialogstück gelobt wurde. Für das Stück “Ausgerechnet Hamlet” konnte Fernsehstar Oli P. typgerecht auf die Rolle des Fernsehstars, der zum ersten Mal Theater spielen soll, besetzt werden, bevor die Spielzeit mit Goldonis Komödienklassiker ” Diener zweier Herren” abschloß.
- Die Comedian Harmonists von Gottfried Greiffenhagen und Franz Wittenbrink
Musikalische Leitung Stefan Veselka
Inszenierung Volkmar Kamp
Ausstattung Konrad Kulke
Choreographie Mario Mariano - An guada Rutsch von Monika Hirschle
Inszenierung Volker Jeck
Ausstattung Barbara Krott - Ausgerechnet Hamlet von Paul Rudnick
Inszenierung Andreas Geier
Ausstattung Martin Ward - Einmal Sonne für zwei von Pierre Sauvil
Inszenierung Pavel Fieber
Bühnenbild Gerd B. Venzky
Kostüme Nikola Stahl - Der Diener zweier Herren von Carlo Goldoni
Inszenierung Inga Helfrich
Bühne Pascal Arndtz
Kostüme Silvia Dorschner - Meister Eder und sein Pumuckl von Ellis Kaut
Inszenierung Stefanie Stroebele
Ausstattung Barbara Krott
Musik Uli Kofler
Schöne Erfolge waren auch den Sonderproduktionen im Foyer des Alten Schauspielhauses vergönnt. “Night and Day” feierte das New York von Dorothy Parker und Cole Porter, während “Bingo Wunschtheater” das Publikum zu Mitspielern machte.
- Night and Day – New York Stories von Dorothy Parker und Cole Porter
Musikalische Leitung Uli Kofler
Inszenierung Carl Philip von Maldeghem und Andreas Geier im Blauen Salon - Der Mann des Zufalls von Yasmin Reza
Inszenierung Susanne Wimmer im Alten Schauspielhaus - Bingo Wunschtheater
Inszenierung Carl Philip von Maldeghem und Julia Mayr im Blauen Salon - Gastspiele: Erlangen, Ulm, Nordtour Tournee
Stimmen
„Soooo jung? Das hätte man der Findungskommission gar nicht zugetraut. Den Zuschlag erhielt nach eingehender Debatte der Benjamin in der Runde: Carl Philip von Maldeghem, gerade mal 31 Jahre alt.“
„Wie ein kräftiges Herz pumpt die Theatermaschinerie, jugendliches Temperament jagt über die Bühne, der Puls pocht aufgeregt. (…) Das Alte Schauspielhaus ist wachgeküsst aus dumpfem Schlaf und zurückgekehrt ins Stuttgarter Theaterleben.“
„Das Theater, das von Maldeghem seit 2002 im Alten Schauspielhaus und in der Komödie im Marquardt gemacht hat, war klar im Stuttgart des 21. Jahrhunderts verortet. (…) Ein Theater, das intelligent sein darf, aber nicht elitär sein will (…) dass sich das Konzept bewährt hat, beweisen die Besucherzahlen und der Ruf nach Salzburg. Sicher ist: von Maldeghems Ideen werden in Stuttgart weiterleben, weil sie längst von den Theaterkollegen kopiert werden.“
Bildnachweise: „Ilias“, Anastasia Bertinshaw // 2008-2009: „Die Buddenbrooks“, Matthias Hermann, Lisa Friederich, Julius von Maldeghem, Tim Oberliessen // 2007-2008: „Sieben Sonette“, Lisa Friederich // 2006-2007: „Fiesco“, Jan-Sandro Berner, Flokert Dücker, Peter Rißmann, Christoph Wieschke, Jenny-Joy Kreindl, Armin JungJörg Adae, Cecilia Amann // 2005-2006: „Die Glasmenagerie“, Karin Schroeder, Anna Katharina Schmidt, Armin Jung // 2004-2005: „Meisterklasse“, Susanne Heydenreich // 2003-2004: „Die Odyssee“, Christoph Wieschke, Sarah Jeanne Babits // 2002-2003: „Romeo und Julia“ Jens Woggon, Sara Wehrs